Es reicht heute eben nicht mehr aus, Menschen nur zu respektieren. Mitarbeiter:innen wollen als Individuen gesehen und gefordert werden. Nicht mechanistisch, sondern persönlich. Vorbei – zumindest theoretisch – die Zeiten, in denen die Führungskräfte immer die Lösung vorgeben. Menschen wollen intellektuell so angeregt und herausgefordert werden, dass sie selbst auf eigene Lösungen kommen, die nicht denen der Führung entsprechen müssen. Geld ist gut und wichtig – Inspirationen, Sinnhaftigkeit aber ebenso wesentlich. Eine begeisterte und begeisternde Führungskraft braucht keinen Titel oder institutionelle Macht. Menschen lassen sich dann um ihrer selbst willen führen, weil sie die Kraft, Energie von Impulsen und Inspiration als Mehrwert für sich spüren.
Kommen wir zum letzten Punkt – dem Vorbildcharakter von Führungskräften. Hier ist kein „guruhaftes“ Verhalten gefragt. Vielmehr geht es darum, dass die Haltung, die Sprache und das Verhalten einer Führungskraft stimmig und glaubwürdig sind. Mich erstaunte die Aussage eines Managers, der eine Vorbildfunktion überhaupt nicht als Führungsaufgabe sah. Hoffentlich eine Ausnahme. Denn Führungskräfte werden immer beobachtet, ihr Verhalten kommentiert und bewertet. Sie sind die Magneten, die die Anziehung zum Unternehmen und zur Aufgabe steigern und die Glaubwürdigkeit des Unternehmens vertiefen können.