Culture eats Strategy for Breakfast

Ich habe ger­ade im ver­gan­genen Jahr immer wieder erfahren: Ob eine Strate­gie über­haupt zus­tande kommt, hat viel mit der gelebten Beziehungskul­tur zu tun. Ich kenne Führungskräfte, die geste­hen offen, dass sie seit Jahren strate­gie­los arbeit­en. Warum? Weil sich die han­del­nden Per­so­n­en im Top Man­age­ment nicht grün sind, sich nicht ver­trauen und oper­a­tiv nebeneinan­der­her arbeit­en. Der Glaubenssatz ​„Cul­ture eats Strat­e­gy for Break­fast“ for­muliert eine Ein­sicht, die viel zu sel­ten wirk­lich geglaubt und befol­gt wird. 

Ich kon­nte beobacht­en, dass ohne eine gelin­gende Zusam­me­nar­beit wed­er eine Strate­gie gefun­den, for­muliert, geschweige denn umge­set­zt wer­den kon­nte. Let­ztlich bedeutet ein Veto zu gelin­gen­den Beziehun­gen auch ein Risiko für ein gemein­sames aus­gerichtetes, langfristiges und nach­haltiges Vorgehen.

Was dann fehlt: Eine klare Pri­or­isierung, in den aller­meis­ten Fällen auch der Sinn, der die Maß­nah­men verbindet. Was bleibt: Das Rin­gen um Macht und Ressourcen. Poli­tis­ches Tak­tieren auf den Hin­ter­büh­nen des Unternehmens. Das macht müde und frus­tri­ert. Die Bit­ter­nis, die in vie­len Organ­i­sa­tio­nen vorherrscht, hat hier ihre Wurzeln. Deshalb kann ich nur empfehlen, diesen einen Glaubenssatz sehr ernst zu nehmen. Und sich selb­st und die eige­nen Ambi­tio­nen vielle­icht weniger.