Die Grundlage von mentaler, emotionaler und physischer Widerstandskraft ist Ehrlichkeit – mit sich selbst und jeder Situation gegenüber, die Sie fordert.
Diese Erfahrung habe zumindest ich so gemacht. Meine Empfehlungen dazu:
Haben Sie den Mut und die Offenheit, einer Krise realistisch gegenüberzustehen und sie als das wahrzunehmen, was sie ist. Ohne Schönfärberei.
Trauen Sie sich zu, sich einzugestehen, dass ein Problem Sie handlungsunfähig macht und Sie Kontrollverlust spüren. Stellen Sie sich dazu vor, wie Ihre Umgebung – Kolleg:innen und Führungskräfte – mit diesem Eingeständnis umgehen.
Hier beginnt für mich meine Arbeit – persönlich und organisational. Ich erlebe häufig, dass es zwischen Mitarbeiter:innen und Führungskräften eine Wahrnehmungslücke hinsichtlich der realistischen Einschätzung einer Herausforderung gibt. Deshalb fragen Sie sich: Wie ist die Feedbackkultur in Ihrer Umgebung? Wie offen tauschen Sie sich mit Ihrem Team über herausfordernde Situationen aus? Werden auch kritische Stimmen ernstgenommen?
Um diese Fragen und Themen angemessen zu behandeln, muss das Team „psychologische Sicherheit“ erfahren haben. Die Autorin Amy Edmondson beschreibt die psychologische Sicherheit als eine kulturelle Atmosphäre, die es jedem im Team erlaubt, sich auch schwach, berührbar und fragend zu zeigen. Diese Kultur lässt sich in überschaubaren Teams leichter etablieren als in großen Organisationen, wo das „Schaulaufen“ häufig die Sicht auf die Realität verstellt.
Die Hälfte aller Projekte scheitern, weil dem Zwischenmenschlichen zu wenig professionelle Beachtung geschenkt wird. Das ist verwunderlich, denn Empathie ist eines der „Zauberworte“ unserer Zeit.
Seelische Widerstandskraft ist kein Wundergen. Es ist eine Haltung, die Ressourcen aktiviert und Ihre Selbstwirksamkeit stärkt. Resilienz hilft, Krisen in Kraft zu wandeln.