Cookie Consent by Free Privacy Policy Generator website Ohne Macht = Ohnmacht – Kirsten Schrick

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Ohne Macht = Ohnmacht

Ohne Macht = Ohnmacht

Die, die Macht zu spüren bekom­men, fühlen sich oft­mals hil­f­los, ohn­mächtig, ausgeliefert.

Ein unan­genehmes Gefühl, das nicht sel­ten von phys­i­ol­o­gis­chen Mark­ern, wie Magen­grum­meln, Kopf­schmerzen oder schwitzen­den Hän­den begleit­et wird. Ohne Macht zu sein, kann im besten Fall zu Wider­stand führen, zu Wut und Ärg­er. In diesem Fall gibt es einen kör­per­lichen Aus­druck dafür, der darauf aufmerk­sam macht, wie es uns und unser­er Umge­bung wirk­lich geht. Viel schlim­mer finde ich jedoch, wenn sich Res­ig­na­tion, Rück­zug, Abkop­plung bre­it machen. Nicht sel­ten gibt es dann keine Gefüh­le mehr und damit ein­herge­hend eine ver­min­derte Kör­per­wahrnehmung. Es entste­ht eine Taub­heit, ein Empfind­en von Abge­tren­ntheit, das schlimme, soma­tis­che Fol­gen haben kann. 

Diese Dis­sozi­a­tio­nen find­en oft auch Aus­druck in der Sprache. Betrof­fene Men­schen ver­wen­den dann häu­fig das Wort man“ statt Dinge klar zu benen­nen. Für mich ist das eine Dis­tanzierung von sich und seinen Wahrnehmungen. Als Gegenüber und Zuhörer:in ist mitunter kaum ersichtlich, wer ger­ade gemeint ist. Viele Manager:innen haben vor ein­er direk­ten, per­sön­lichen Sprache, die Gefüh­le the­ma­tisiert, jedoch regel­recht Angst. Darin spielt die Befürch­tung hinein, dass ihre Macht schwinden kön­nte, weil sie auf ein­er Beziehungsebene der Kom­mu­nika­tion hil­flos­er erscheinen, als wenn sie sich hin­ter Zahlen, Dat­en und Fak­ten ver­steck­en oder sich daran fes­thal­ten können. 

Es gibt Anze­ichen, die Rückschluss darauf zulassen, in welch­er men­tal­en und psy­chis­chen Ver­fas­sung eine Organ­i­sa­tion aktuell ist. Steigende Krankheit­stage in der Belegschaft zum Beispiel. Oder wenn die Zahl der Burnouts unter den Mitarbeiter:innen sprung­haft zulegt. Wenn Sie Entscheider:in sind, dann richte ich an dieser Stelle eine Bitte an Sie: Lassen Sie es nicht soweit kom­men! Über­legen Sie, gegebe­nen­falls mit Unter­stützung pro­fes­sioneller Hil­fe, was Sie tun kön­nen, damit erst gar nicht diese gefährliche Spi­rale in Gang gerät.