Cookie Consent by Free Privacy Policy Generator website Es ist zu viel! – Kirsten Schrick

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Es ist zu viel!

Es ist zu viel!

Als ich über den diesjähri­gen Frauen­tag nach­dachte, kam mir sofort ein Satz in den Sinn, der mich nicht mehr los lies: Es ist zu viel!

  • Es ist zu viel, was sich – ins­beson­dere junge – Frauen heute zumuten (müssen). Wie sie sich unter Druck set­zen, ihre ärg­sten Kri­tik­erin­nen sind, nach links und rechts ver­gle­ichend auf andere schauen – und sich selb­st dabei oft aus den Augen ver­lieren. Als Frau, als Men­sch. Als erfahrene Frau beobachte ich diese Entwick­lung mit Sorge. 
  • Es ist zu viel, welchen gesellschaftlichen Bildern Frauen entsprechen sollen. Top gestylt – aber bitte nicht zu hipp, zu cool, zu ele­gant und – um Gottes Willen – nicht zu sexy. Die Fig­ur und das Ausse­hen dem Zufall über­lassen – geht gar nicht. Wie viele von uns Frauen hören den Satz: Heute siehst Du aber toll aus? Was als Kom­pli­ment gemeint sein mag, bedeutet im Grunde genom­men: Dein Gegenüber schaut (nur) auf Deine Ver­pack­ung, die Klam­ot­ten. Aber schaut es auch in Dein Herz? 
  • Es ist zu viel – an Druck, was von Frauen erwartet wird, damit sie ihren Weg an die Spitze erk­lim­men: Sei tough, zeig Dich! Vor allem: Zeig es den Män­nern in Deinem Umfeld! Lass Dich nicht unterkriegen! Setz Dich durch! Denn das hast Du Dir ver­di­ent mit Deinen Tal­en­ten und Begabungen!
  • Es ist zu viel. Immer wieder Super Woman“ sein zu müssen. Ich weiß, worüber ich rede. Ich habe vor vie­len Jahren einen hohen Preis gezahlt. Vor lauter Kar­riere, Arbeit und dem Willen, über­all dabei sein zu wollen, kippte meine Ehe. Ein Desaster, das mich fast ver­nichtet hätte. Ich funk­tion­ierte damals per­fekt. Nur habe ich mich nicht mehr gespürt. Mein Kopf war die Haup­tkom­man­dozen­trale, mein Kör­p­er der Diener“, der meine Ambi­tio­nen mit­tra­gen musste. Selb­st, wenn es mir beschei­den ging. Nach außen lächelte ich. 

Ich musste mich vor 30 Jahren nach außen recht­fer­ti­gen, weil ich Kar­riere machte, statt Kinder zu bekom­men. Heute musst Du erk­lären, wenn Kar­riere nicht Dein ober­stes Ziel ist. Und wenn Du Dich entschei­dest, Kar­riere und Kinder gle­ichzeit­ig zu wup­pen, ist es auch nicht richtig.

Ja, es ist sehr wichtig, Deine Poten­tiale als Frau zu ent­deck­en, ernst zu nehmen und ins Leben zu brin­gen. Kar­riere zu machen und ganz oben mitzugestal­ten. Aber muss das mit diesem Druck und mit dieser Anspan­nung sein? Ich meine NEIN!

Es ist zu ver­führerisch, dass Du Dich mit Role-Mod­els ver­gle­ichst, die vielle­icht ganz andere Rah­menbe­din­gun­gen, eine großar­tige Infra­struk­tur haben – über die in den meis­ten Fällen aber nicht gesprochen wird. Über­haupt diese sch… Ver­gle­iche. Social Media ist in dieser Hin­sicht ein Fluch! Dauernd bekom­men wir dort virtuell vorge­gaukelt, wie erfol­gre­iche Frauen ausse­hen, was sie tun und was sie sagen.

Ich liebe und ehre Frauen – ihren Esprit, ihre Energie und ihre Schön­heit. Deshalb mache ich mir Sor­gen. Ins­beson­dere um die jün­geren Frauen. Euch gehört die Zukun­ft! Erschöpft Euch nicht, bevor Ihr sie gestal­ten könnt!