Merger: Out of the crisis and into a new home
A merger is imminent — and it is not clear whether our customer’s division can find a new home.
Lieber Maximilian, Du bist seit zehn Jahren im Unternehmen. Erinnerst Du Dich noch, was Dich damals motiviert hat, einzusteigen?
Maximilian Siebenwurst: Ich bin im Jahr 2014 eingestiegen – damals war ich 20 Jahre alt und habe bei unserer Tochter in Mexiko gearbeitet. Es war nicht gleich eine bewusste Entscheidung für das Familienunternehmen, sondern eine spannende Gelegenheit. Man wächst ja mit dem Unternehmen auf. Irgendwann merkt man: Das ist mehr als ein Job, das ist Teil meiner Identität.
Wann wurde Dir klar, dass Du die Nachfolge wirklich antreten willst?
Nach meiner Zeit in Mexiko, Mitte 2022. Ich hatte Wirtschaftsingenieurwesen studiert, Schwerpunkt Maschinenbau, und gemerkt: Mich interessiert Technik – aber nach den Erfahrungen im Ausland auch, wie Organisationen funktionieren und wie sie mit der Gesellschaft interagieren. Das wurde dann zu einer Art Lebensaufgabe.
Ihr habt zu Hause ja buchstäblich mit dem Unternehmen am Tisch gesessen.
Ja, das kann man so sagen. Am Mittagstisch wurde über alles gesprochen – Schule, Arbeit, Familie und eben auch das Unternehmen. Es war nie übertrieben, es gehörte einfach dazu, wie ein Familienmitglied.
Mit 28 hast Du Dich dann bewusst für das elterliche Unternehmen entschieden.
Ja. Vielleicht war mir damals gar nicht bewusst, wie groß dieses Commitment ist. Aber es fühlte sich richtig an, sich einer Sache zu verschreiben, die man liebt – in der Nähe von zuhause, mit Menschen, die einem wichtig sind.
Ihr seid ein Traditionsunternehmen, gegründet 1897. Du repräsentierst also die fünfte Generation. Wie war es, mit Deinem Vater und Deinem Onkel in die Zusammenarbeit zu gehen?
Ich war ehrlich gesagt ziemlich unbedarft. Ich hatte keine großen Erwartungen oder Ängste, weil ich beide gut kannte. Mein Vater war schon in Mexiko einer meiner Mentoren. Die Offenheit hinsichtlich der Zusammenarbeit war rückblickend ein Vorteil – ein bisschen Anfängergeist tut gut.
Lieber Maximilian, danke für die spannenden Einblicke. Ich freue mich auf Teil 2.