
Investieren in uns selbst – mit Geduld, Weitblick und Vertrauen
Ich hatte zu Anfang dieses Newsletters darauf hingewiesen, dass das Wort „Vermögen“ eine doppelte Bedeutung besitzt: Es steht für finanzielle Ressourcen. Aber auch für unsere Talente, unser Wissen, unsere innere Kraft.
Dass Talent und Vermögen eng zusammenhängen, zeigt sich schon in der Sprache. Im antiken Griechenland war das Talent nicht nur eine Maßeinheit für Gold und Silber – es stand zugleich für Potential und Fähigkeit. Heute beschreiben wir damit unsere individuellen Stärken. Unsere Talente sind unser inneres Kapital.
Während finanzielle Investitionen oft linear geplant und gemessen werden, entfalten sich persönliche Ressourcen anders – zyklisch, organisch, oft leise im Hintergrund, bevor sie sichtbar werden.
Das bedeutet:
- Weiterbildung zahlt sich selten sofort aus – wohl aber langfristig.
- Mutige Entscheidungen wirken oft erst nach einer gewissen Zeit.
- Erfahrungen reifen – und entfalten erst später ihr volles Potential.
Was heißt das für uns Frauen? Wer in sich selbst investiert, braucht Vertrauen in den eigenen Rhythmus. Nicht jede Ernte ist sofort sichtbar. Aber jedes Investment in das eigene Wissen, die eigene Erfahrung und in die innere Stärke zahlt sich aus.
Was wir dabei beherzigen sollten:
- Sorgfältig abwägen: Häufig erwarten Frauen, die in ihre Talente oder ihr Wissen investieren, ein lineares Wachstum. Meist jedoch wird damit ein zyklischer Prozess angestoßen, der für den Erfolg viel hilfreicher ist.
- Geduld und Disziplin zeigen. Nicht jedes Investment in Euch selbst, wirft sofort und unmittelbar eine Rendite ab. Das ist „männliches“ Denken.
- Ruhe bewahren. Immer wieder wird es Phasen der Ruhe und Konsolidierung geben. Vertraut darauf, dass diese Abschnitte ihren Sinn haben! Denn in den Pausen passieren die Wunder
Gerade in Coachings mache ich bewusst, dass weibliches Denken den Wert des Zyklus an sich erkennt. Wer dieses Denken für sich annimmt, geht entspannter mit Veränderungen um und investiert klüger in sich selbst.