Cookie Consent by Free Privacy Policy Generator website Als ich meine Zyklusgesundheit ignorierte: Eine… – Kirsten Schrick

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Als ich meine Zyklusgesundheit ignorierte: Eine persönliche Erfahrung

Als ich meine Zyklusgesundheit ignorierte: Eine persönliche Erfahrung

Ich sel­ber kenne den Zus­tand ein­er mech­a­nis­tis­chen Selb­st­wahrnehmung. Dazu eine kleine Geschichte.

Ich sel­ber kenne den Zus­tand ein­er mech­a­nis­tis­chen Selb­st­wahrnehmung. Dazu eine kleine Geschichte. Im Jahr 2008 hat­te ich eine Erfahrung, die mir deut­lich vor Augen führte, was passiert, wenn man die Sig­nale des eige­nen Kör­pers ignori­ert. Damals litt ich unter ein­er extrem starken Men­stru­a­tion, die von großen Schmerzen und Erschöp­fung begleit­et war. Für mich stand nie zur Debat­te, eine zweitägige Führungskräftekon­ferenz abzusagen, zu deren Mod­er­a­tion ich beauf­tragt wor­den war. Bevor ich in den Flieger stieg, fuhr ich zum Arzt und ließ mir eine Infu­sion geben, um mich über­haupt auf den Beinen hal­ten zu kön­nen. Das gelang. Der erste Tag ver­lief ohne größere Prob­leme, und die Mod­er­a­tion lief gut. Doch am zweit­en Tag war ich kör­per­lich schwach und erschöpft. 

Während der finalen Phase der Ver­anstal­tung merk­te ich, dass mein Auf­tragge­ber unruhig wurde, weil die Inhalte der Abschlusspräsen­ta­tio­nen redun­dant und lang­weilig wur­den. Nor­maler­weise hätte ich in dieser Sit­u­a­tion sofort einge­grif­f­en, den Ablauf verän­dert und das Rud­er herumgeris­sen. Doch ich war nicht in der Lage, spon­tan und kraftvoll zu reagieren – mein Energieab­fall hin­derte mich daran. 

Dieser Moment der kör­per­lichen Schwäche hat­te Kon­se­quen­zen. Der Kunde war nicht hap­py mit dem Abschluss, was in der Folge zu ein­er Auf­tragspause führte. Ich habe mit ihm nie darüber gesprochen, wie es mir damals wirk­lich ging. Scham und das Gefühl, funk­tion­ieren zu müssen, hiel­ten mich davon ab. Erst später, im Gespräch mit mein­er Coachin, erkan­nte ich, dass ich nicht in mein­er Kraft war und deswe­gen nicht adäquat agieren kon­nte. Diese Erfahrung lehrte mich, die Sig­nale meines Kör­pers ernst zu nehmen. Heute weiß ich, wie wichtig es ist, auf den eige­nen Kör­p­er zu acht­en und ihm die Für­sorge zu geben, die er benötigt – beson­ders in belas­ten­den Zeit­en. San­ft zu sich zu sein, statt gnadenlos.