
New Work
Was heißt Eigen- und Mitverantwortung? Wie gestalten Organisationen in Zukunft Arbeit, die Menschen erfüllt? Hier bekommen Sie Inspirationen, Provokationen und Gestaltungs-Werkzeuge rund um „New Work“.
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Während einer Teambuilding-Maßnahme brach es aus einer Teilnehmerin heraus: Sie hatte einige Tage zuvor ihre Führungskraft um 14 Tage Workation gebeten. Als Antwort bekam sie den Hinweis: „Du weißt schon, dass du dann auch arbeiten musst…?“ Die Mitarbeiterin war erschüttert. Sie war wütend. In den vergangenen Monaten war sie stetig im Büro gewesen. Und jetzt das! Gab es denn kein Vertrauen in ihre Person und ihre Zuverlässigkeit? Den Ärger darüber hatte sie erst einmal in sich hineingefressen. Aber jetzt machte sie ihm Luft. In der nachfolgenden Teamaussprache war die Führungskraft ebenfalls erstaunt und berührt. Mit dieser heftigen Reaktion hatte sie nicht gerechnet.
Für mich ist die beiderseitige Reaktion der Beteiligten typisch im Kontext von New Work. Immer mehr Unternehmen machen Angebote, mit denen sie die Attraktivität der Arbeit erhöhen wollen. Flexibilität und Eigenverantwortung werden in diesem Zusammenhang immer wieder hervorgehoben. Aber dann kommt es zu Missverständnissen, die sich an scheinbar alltäglichen Themen entzünden. Die Fragen, die sich in diesem Zusammenhang stellen sind folgende:
Die Antworten darauf, wenn sie denn mit Bedacht erfolgen, dürften wertvolle Erkenntnisse zutage fördern. New Work – das ist mehr als eine neue Möblierung der Geschäftsräume. Es ist ein grundsätzlich anderes Konzept des (miteinander) Arbeitens. Trotz aller Bemühungen erstarrt es bislang jedoch häufig in Schönheit, weil es zu wenige Menschen im Büro erleben und leben. New Work bedeutet mehr, als ein paar Angebote machen, wie etwa Homeoffice und Workation. Es ist ein gesellschaftsphilosophischer Ansatz, der Arbeit, Leben und den Menschen radikal neu denkt.
So disruptiv Manager:innen ihre Geschäftsmodelle gerne konzipieren – bei Themen der Unternehmens- und Führungskultur bewegen sie sich gerne auf ausgetretenen Pfaden und halten an Tradiertem fest. Vielleicht, weil sie sonst ihre Haltung und ihr Handeln auf den Prüfstand stellen müssten?
Aber auch die andere Perspektive sollte beachtet werden: Erfahrungsgemäß haben nur wenige Personen in einem Team das Gefühl, die Beachtung und Wertschätzung zu bekommen, die sie nach ihrem eigenen Empfinden benötigen. Aber nur dann können sie auf einer wirklich menschlichen Ebene zusammenarbeiten. Dabei ist gerade dieser Zustand ein elementarer Erfolgsfaktor für das Unternehmen. Enge menschliche Beziehungen in einem Betrieb ermöglichen signifikantes Wachstum. Studien https://www.accenture.com/de-de/insights/consulting/organizational-culture kommen zu dem Ergebnis, dass Unternehmen jährlich mehr als sieben Prozent Gewinn gegenüber der Peer-Group machen, wenn sich Mitarbeitende untereinander, mit ihren Führungskräften und mit ihren Aufgaben stark verbunden fühlen.
Das Zauberwort dabei heißt Omni-Connection. Die Mitarbeiter:innen einzubeziehen und zu integrieren – egal, von wo aus sie arbeiten – und auch zwischenmenschlich miteinander zu verbinden, ist die Basis für den Erfolg von New Work. Grundsätzlich nämlich fühlen sich Mitarbeiter:innen ihrem Unternehmen viel weniger verbunden, als viele Entscheider glauben. Daraus folgt: Schaffen Sie als Führungskraft und/oder Unternehmensverantwortlich:e ein vertrauensvolles Umfeld, das alle Mitarbeiter:innen einbezieht, indem Sie ihre Bedürfnisse erkennen und ihnen helfen, sich zu vernetzen.
Was heißt Eigen- und Mitverantwortung? Wie gestalten Organisationen in Zukunft Arbeit, die Menschen erfüllt? Hier bekommen Sie Inspirationen, Provokationen und Gestaltungs-Werkzeuge rund um „New Work“.
Mehr erfahrenUnsere maßgeschneiderten Coachings katalysieren vorhandene Teamkräfte zu neuer Energie. Denn wir nehmen Hindernisse genauso ernst wie Wünsche und Bedürfnisse – und geben beiden Raum.
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